Seit drei Jahren gibt es nun schon keine Überfälle mehr auf die Handelsroute zwischen der Freien Silbermark und dem Fürstentum Valador, den sogenannten Silberweg. Böse Zungen behaupten, das läge nur daran, weil einige der silbermärkischen Handelshäuser auch mit den Schwarzorks und Grauelben im Süden des Fürstentums Handel treiben... unbeobachtet – und folglich auch unbewiesen. Seien wir also lieber froh, dass es in dieser Gegend so ruhig ist.

Stattdessen überfallen die Orks nämlich immer wieder einzelne Dörfer nördlich des Tonduin und lassen sie verwüstet zurück. Durch Disziplin und Einsatzbereitschaft gelang es den Waldmeistern jedoch vor kurzem, einen Vorstoß der Plünderer bei dem Dörfchen Erlau zu stoppen, sie weiter nach Süden in das unzugängliche Geflecht der Seitenarme des Flusses zurückzutreiben und dadurch etliche Dörfer vor dem Untergang zu retten.

Nicht zu vergessen die Aufständischen vom Schwarzen Haufen, die sich immer wieder der Obrigkeit widersetzen und die Kräfte der Ordnungshüter auf die Probe stellen. Es ist noch gar nicht so lange her, dass diese Kriminellen ein Dorf im Westen unterwandert, Abgaben hinterzogen und sogar den Dorfschulzen und den örtlichen Waldmeister heimtückisch umgebracht haben!

An den blutigen Pässen, die vom Silberweg aus in die große Talebene der Schwarzorks abzweigen, ist jedoch schon einige Zeit kein Blut mehr geflossen – aber umso mehr ein guter Trunk durch die Kehle des erschöpften Wanderers. Denn hier im südöstlichen Zipfel des Landes steht das Gasthaus Talmühle, ein beschaulicher Ort, an dem man gern eine Rast einlegt und ein Mahl zu sich nimmt.

Vielleicht hast du ja Glück und kommst gerade vorbei, wenn die Verkostung einiger Flaschen Aqua Vitae ansteht. Du hast ein bisschen Silber übrig? Dann setz dich mit an den Tisch und probiere gemeinsam mit dem Wirt oder einem kundigen Priester das eine oder andere Gläschen des köstlichen Destillats.